Direkt zum Inhalt
Transparent: Kritisches Denken braucht Zeit und Raum

Ökologie und Klassenkampf. Eine Annäherung aus der Praxis

"Are you an environmentalist or do you work for a living?" (Schaupp 2024, 343)
Spätestens seit Anfang diesen Jahres, als Fridays For Future gemeinsam mit Ver.Di unter der Prämisse #wirfahrenzusammen für bessere Arbeitsbedingungen im Nahverkehr gestreikt haben, ist wieder die Frage, wie sich klimapolitische Fragen und Klassenkampf vereinigen lassen, in aller Munde. Gleichzeitig ist das Ressentiment gegen Klimaaktivist*innen, nicht arbeiten zu gehen und die Situation der Arbeitenden nicht zu verstehen, stark wie eh und je. In diesem Tutorium wollen wir uns deshalb verschiedene Praxisbeispiele aus linken Kämpfen angucken, die Klimagerechtigkeits- und Klassenperspektiven zusammen einnehmen und diese anschließend mit verschiedenen aktuellen theoretischen Ansätzen wie Stoffwechselpolitik, Working Class Environmentalism und Klimagerechtigkeit unterfüttern. Wir möchten dazu auch – vorbehaltlich, dass Kontaktaufnahme klappt – eigene Forschungen zu sozial-ökologischen Kämpfen hier in der Region durchführen. Am Schluss wollen wir mit feministischen Perspektiven über utopische Zukünfte nachdenken. Gerade bei letzterem Punkt freuen wir uns, wenn Teilnehmende eigene Vorschläge und Interessen einbringen.

Wir wollen in dem Tutorium nicht über Andere lesen und schreiben, sondern vielmehr die Brücke zwischen Theorie und Praxis schlagen. Dazu gehört auch, dass wir aktivistische Theorieproduktion ernst nehmen und dass alle Menschen, ob Studis oder nicht, willkommen sind!

Another world is possible!

Clara Gander (sie/ihr) und Sebastian Schulze (er/ihm)
Erster Termin am 30.10.24, Mittwochs 12-14 Uhr 
Seminarpavillon 2.02
clarag [at] stud.uni-frankfurt.de (Anmeldung)