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Transparent: Kritisches Denken braucht Zeit und Raum

Kinder werden sich kein Schild umhängen mit den Worten ›Me too‹ — Sexualisierte Gewalt im Kindes- und Jugendalter

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Schätzungen zufolge sitzen im Schnitt pro Schulklasse 1-2 von sexualisierter Gewalt betroffene Kinder. Sie erleiden diese online, offline, im religiösen Umfeld, in Schulen, im Sport, als Peer-Gewalt und nicht zuletzt in der Familie – kurzum, überall dort, wo sie sich aufhalten. Meistens bleiben sie mit den traumatischen Erlebnissen allein, leiden unbemerkt und bekommen nicht die Hilfe, die sie bräuchten. Das Zitat in der Überschrift stammt von Ursula, einer heute erwachsenen Betroffenen, die dieses Problem adressiert. Eine Ursache: viele Erwachsene sind selbst hilflos mit dem Thema. Verdrängung, Unwissen und auch überfordernde Gefühle sind oft nicht weit, wenn das tabuisierte Thema im Raum steht. Angebote universitärer Veranstaltungen hierzu sind selten und decken den Bedarf, den wir unter Kommiliton*innen festgestellt haben nicht ab. Wir sind in der Erziehungswissenschaft verortet, jedoch der Meinung, dass sexualisierte Gewalt Lehramt, Philosophie, … also alle Bereiche, die mit Kindern und Jugendlichen, aber auch erwachsen gewordenen Betroffenen zu tun haben. Wir freuen uns also ausdrücklich auch über Interessierte anderer Fachbereiche. Im Tutorium wollen wir einen bewertungs- aber nicht haltungsfreien Raum schaffen und in einer respektvollen Atmosphäre gemeinsam diskutieren, lernen, Fragen stellen und kritisch hinschauen. Zu Beginn werden wir eine Wissensgrundlage schaffen, verbreitete Vorurteile mit wissenschaftlichen Befunden abgleichen, Fragen und Gedanken sammeln, und diesen dann gemeinsam nachgehen.

Beginn 25.04., 18 Uhr. Danach alle zwei Wochen Dienstag zwischen 16-20 Uhr (wird mit euch final ausgemacht) in Präsenz (Raum wird noch bekannt gegeben).

Kontakt: Johanna Christ, Lia Pollmann, Mirijam Ramm-Traoré - dieautonomen04 [at] web.de (dieautonomen04[at]web[dot]de)