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Transparent: Kritisches Denken braucht Zeit und Raum

WAS IST DIE MATERIALISTISCHE METHODE?

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„Was Ihren Versuch, die Sache materialistisch zu behandeln, angeht, so muß ich vor allem sagen, daß die materialistische Methode in ihr Gegenteil umschlägt, wenn sie nicht als Leitfaden beim historischen Studium behandelt wird, sondern als fertige Schablone, wonach man sich die historischen Tatsachen zurechtschneidet.“ (Friedrich Engels an Paul Ernst, 1890)

Worin die materialistische Methode von Karl Marx und Friedrich Engels besteht und was sie ausmacht, soll in diesem autonomen Tutorium untersucht werden. In der gemeinsamen Lektüre und Diskussion werden wir uns dabei primär mit Grundlagentexten von Marx und Engels beschäftigen. Wir werden dabei sehen, wie Marx und Engels sich von den philosophischen Konzepten aus ihrer linkshegelianischen Jugend lösen und ihre eigene Konzeption von Wissenschaft entwickeln, die den hegelschen Idealismus und abstrakten Materialismus gleichermaßen überwinden und die wissenschaftliche Grundlage für selbstbewusste revolutionäre Praxis schaffen sollte. Wir werden uns daher vor allem mit den Frühwerken befassen, doch werden auch einige programmatische Texte diskutiert, die der sogenannten reifen Phase des Marxschen Werkes zuzuschreiben sind.  Was ist das Verhältnis von Bewusstsein und gesellschaftlichen Sein, was bedeutet der Begriff der Produktionsweise, wie ist das Verhältnis von Theorie und Praxis? Fragen wie diese und mehr werden dabei aufgeworfen und sollen gemeinsam diskutiert und nach Möglichkeit geklärt werden. Das Hauptaugenmerk liegt dabei primär auf der Rekonstruktion der Konzeption einer materialistischen Wissenschaft der Gesellschaft und der Geschichte von Marx und Engels, doch kann dies Ausgangspunkt für weitergehende Fragen einer Aktualisierung durch die Teilnehmenden sein.

Vorkenntnisse sind nicht notwendig.

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ANSPRECHPARTNER*IN: FEDERIK BEINVOGL

KONTAKT: f.beinvogl [at] stud.uni-frankfurt.de (f[dot]beinvogl[at]stud[dot]uni-frankfurt[dot]de)