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kew winter 2024: 10.10-29.11.2024

Die Einführungswochen bieten Forschenden, Studierenden, Aktivist*innen und Kulturschaffenden einen Rahmen, um gesellschaftskritische Positionen zu äußern, die innerhalb des universitären Regelbetriebs marginalisiert sind. Insbesondere solche, die sich in kritisch-emanzipatorischer Absicht mit dem Studieren, der Institution Universität sowie der Gesellschaft auseinandersetzen. Nachdem wir im letzten Semester die antifaschistische Denktradition der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule in den Mittelpunkt des Programms gestellt haben, bezieht sich unser aktuelles Oberthema auf die Debatten um „Freiräume“ an der Universität, in der Stadt und in der Welt.

Die immer prekärere Situation bereits bestehender selbstverwalteter Räume an der Uni und im Allgemeinen, der ausbleibende Bau des neuen Studierendenhauses und die drohende Übernahme des alten durch das Offene Haus der Kulturen, sowie die unter enormer Gewalt durchgeführte Räumung der Dondorf Druckerei durch die Polizei und das Universitätspräsidium stehen im Lichte dieses Themas. Aber auch die Repressionen gegen Frauen im Iran und Afghanistan sowie gegen Linke in Deutschland, die Abriegelung des Mittelmeerraums durch das rassistische europäische Grenzregime sowie die globalen Übergriffe gegen Jüdinnen und Juden, die sich selbst in vermeintlich „progressiven“ Räumen nicht sicher fühlen können.

Neben den theoretischen Debattenbeiträgen wollen wir die Räume, die uns aktuell noch zur Verfügung stehen, auch praktisch mit Leben füllen. Deshalb bieten wir ein vielfältiges Kulturprogramm an. Zwischen Lesungen, Drag, Partys und Kino soll das Programm illustrieren, wie wichtig die Existenz selbstverwalteter Räume ist, nicht nur für die kritische Analyse der Gesellschaft, sondern auch für den Entwurf eines emanzipierten Vergnügens. 

Das Programm beginnt am 10. Oktober und endet am 29.11.