
Demokratisierung der Universität – heute
📍 Mittwoch, 5. Juni · 19:00 Uhr · Rotunde im IG-Farben-Haus
🕕 Empfang mit Getränken von der Trinkhalle ab 18:00 Uhr
In Zeiten rechter Mobilisierungen und globaler Faschisierungsprozesse stellt sich neu die Frage nach der Verantwortung der Universität für eine offene, demokratische Gesellschaft. Als Gründungsort der Kritischen Theorie trägt die Goethe-Universität eine besondere Verantwortung. Max Horkheimer, der als Rektor der Universität Frankfurt in den frühen 1950er Jahren wirkte, formulierte sie einst so: „An der Universität studieren Sie nicht nur, sondern [...] finden Sie sich in einer Gemeinschaft, [...] auf wesentliche Dinge, von denen nicht nur Ihr eigenes, sondern das Dasein der Gesamtheit abhängt.“ Doch unter den Bedingungen von Prekarisierung, Kürzungspolitik und Bürokratisierung geraten diese Grundpfeiler demokratischer Hochschulkultur zunehmend unter Druck.
Wie also steht es um die Universität heute? Was bedeutet demokratische Mitgestaltung in einer Universität, die zunehmend wie ein Unternehmen organisiert ist? Und welche Rolle spielt das Studierendenhaus – als symbolischer wie praktischer Ort studentischer Selbstermächtigung?
Horkheimer nannte das alte Studierendenhaus bei seiner Eröffnung 1951 eine „Zelle [...], deren Wirkung sich aufs Ganze der Universität und weiterhin erstrecken wird“. Der Bau eines neues Studierendenhaus ist also kein nostalgisches Projekt, sondern Teil eines offenen Ringens um die demokratische Hochschule der Zukunft.
Es diskutieren:
- Timon Gremmels (Hessischer Minister fĂĽr Wissenschaft und Forschung)
- Sabine Andresen (Vizepräsidentin der Goethe-Universität)
- Alex Demirović (Vertreter der Kritische Theorie der Frankfurter Schule)
- Pia Troßbach (AStA-Referentin für Hochschulpolitik und studentische Freiräume)