Direkt zum Inhalt
Transparent: Kritisches Denken braucht Zeit und Raum

PM: Semesterbeitrag sinkt auf Grund des neuen bundesweiten Semestertickets

05.12.2023

Nach langen Verhandlungen mit dem RMV und Druck auf Land und Bund, können wir nun verkünden, dass der Preis des Semestertickets im kommenden Semester deutlich zurückgeht.

Am Donnerstag, den 30. November hat das Studierendenparlament der Goethe Universität auf Antrag des AStA die Einführung des bundesweit gültigen Semestertickets für 29,40€ pro Monat, beschlossen. Die Verringerung des Semesterbeitrags um über 60€ für Studierende bei gleichzeitiger Ausweitung des Geltungsbereiches ist eine spürbare Entlastung. So ist die Rechtssicherheit eines solidarischen Semestertickets fürs Erste wieder hergestellt.

Seit der Einführung des Deutschlandtickets wurden Studierende massiv benachteiligt, da die Bundes- und Landesregierungen eine Anpassung des Semestertickets behinderten: „Während Arbeitgeber vergünstigte Tickets mithilfe von Staatssubventionen anbieten durften, zahlen Studierende schon 10 Monate  lang (01.06.23 Upgrade bis  01.04.2024) den vollen Preis von 49€, stellenweise sogar mehr. So wurden die kargen 200€, die der Staat als Energiepauschale an Student:innen auszahlte, direkt wieder genommen. „Bund und Ländern sind jetzt in der Pflicht eine weitere Ausgleichszahlung an Studierende in die Wege zu leiten.", mahnt Tjark-Hagen Kandulski vom AStA der Goethe Universität.

Die Unsicherheiten über die Einführung des neuen Modells und andauernde Last-Minute-Entscheidungen haben Studierendenschaften enorm belastet und zeigen, wie wenig Sachkenntnis über die Situation und Bedürfnisse von Studierenden in den Gremien der Landes- und Bundespolitik vorhanden ist. Infolgedessen bleibt der Preis des bundesweiten Semestertickets, laut den Planungen von Bund und Ländern, vom zukünftigen Deutschlandticket-Preis abhängig, zukünftige Steigerungen scheinen schon geplant zu sein.

Bastian Schindler, Verkehrsreferent des AStA, betont: „Als besonders fahrlässig bewerten wir es, dass der Preis des Tickets für die kommenden Semester nicht garantiert wird. So werden Studierende wieder vor finanzielle Unsicherheit gestellt, denn im Angesicht der Kürzungen des Bafögs durch den Bund und steigenden Lebenshaltungskosten ist es für Studierende ein drastischer Unterschied, ob ein Ticket 29,40€ oder 35€ im Monat kostet!".

 

Der AStA der Goethe Universität fordert Planungssicherheit:   

  1. Eine bundesweite Auszahlung von 200€ an alle Studierenden, um die finanzielle Benachteiligung seit der Einführung des Deutschlandtickets auszugleichen.
  2. Eine Preisgarantie des Semestertickets von 29,40€, sowie eine Preisgarantie des Deutschlandtickets von 49€.
  3. Die perspektivische Einführung eines preissicheren Bildungstickets (dass Studierende, Azubis und Schüler:innen umfasst) für 19€ pro Monat, wie es die LAK Hessen vorgestellt hat.
  4. Die Abschaffung der "Verwaltungskosten" in Höhe von 50€, die Studierende in Hessen jedes Semester entrichten müssen und zusätzlich eine Ausfinanzierung der Studierendenwerke durch die Landesregierung.
  5. Einen massiven Ausbau des ÖPNVs, damit eine sozialökologische Transformation des Verkehrs in Deutschland gelingen kann.

   

Pressekontakte:

Bastian Schindler

 

verkehr [at] asta-frankfurt.de (verkehr[at]asta-frankfurt[dot]de)

Tjark Kandulski

 

tkandulski [at] asta-frankfurt.de (tkandulski[at]asta-frankfurt[dot]de)