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Transparent: Kritisches Denken braucht Zeit und Raum

Vortrag: Eine kritische Untersuchung zum Begriff der kulturellen Aneignung

15.11.2023

In dem vor allem medial vieldiskutierten Begriff der „kulturellen Aneignung” scheint sich ein Leid auszudrücken, das eine Form von kolonialer Kontinuität von Ausbeutung und Rassismus darstellt. Aber wie hängen der Kolonialismus der Neuzeit und der Begriff der kulturellen Aneignung - als Kontinuität rassifizierter Ausbeutung - eigentlich genau zusammen? Auf welcher ökonomisch-historischen Grundlage besteht dieser Zusammenhang? Wie können die Kontinuitäten kolonialer Ausbeutung auf einen Begriff gebracht werden, der die Kritiker*in an der Fortdauer dieser Verhältnisse nicht direkt in liberale Diskussionen über „Identität” und „Eigentum” verstrickt?

Verschiedene Annäherungen an einen Begriff der kulturellen Aneignung sollen die Vielseitigkeit des Begriffs beleuchten, aber auch seine Schwächen aufzeigen: Im Vortrag wird herausgearbeitet, inwieweit sich sowohl der moderne Begriff der „Aneignung” als auch der Begriff der „Kultur” aus einer kolonialen Eigentumslogik heraus entwickelt haben. Diese Begriffe eignen sich daher nur bedingt als Instrumente einer Politik, die mit der kolonialen Ausbeutung zu brechen versucht. Aber was sind die Alternativen?

Donnerstag, 22.11.2023, 18 Uhr ct, Café Koz; Referentin: Rime Abd Al Majeed