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Transparent: Kritisches Denken braucht Zeit und Raum

PresseMitteilung: Entschlossenes Handeln gegen prekäres studentisches Wohnen notwendig

24.11.2023

Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main prangert die prekäre Wohnsituation von Studierenden in Frankfurt an und appelliert an die laufenden Koalitionsverhandlungen der Landesregierung, dringende Maßnahmen zur Verbesserung der Wohnungssituation Studierender zu ergreifen.

Angesichts einer zurückgehenden Verfügbarkeit von Wohnraum, der geringen Anzahl an Plätzen in Studierendenwohnheimen und der weiter stark steigenden Mieten ist es für Studierende schwierig bis unmöglich, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Die im BAFöG-Höchstsatz vorgesehene Wohnpauschale von 360€ ist nicht nur in Frankfurt - wo die Durchschnittsmiete für ein WG-Zimmer im Schnitt  580€[1], für eine 30m² Wohnung fast 700€ beträgt[2] - sondern auch an anderen Hochschulstandorten nicht annähernd hoch genug. Diese Problematik zeigt sich vor allem zu Beginn der Semester: Viele neue Studierende suchen händeringend nach einer Wohnung und können oftmals ihr Studium überhaupt nicht erst antreten.

In Anbetracht dieser prekären Zustände ist es umso erschreckender, dass das Eckpunktepapier von SPD und CDU wenig Hoffnung auf eine zukünftige Verbesserung der Situation verheißt. „Die angedachten Grundpfeiler einer Wohnungspolitik der zukünftigen Koalition in Hessen sind absolut unzureichend. Anstatt Klientelpolitik und Eigentumsförderung zu betreiben, sind umfassende Investitionen in den sozialen Wohnungsbau notwendig von denen breite Teile der Bevölkerung profitieren. Eine reine Verstetigung ist hier angesichts der großen Zahl an Wohnungen, welche aus der sozialen Bindung fallen, bei weitem nicht ausreichend!“, so Timo Wenninger, Referent für Wohnraum des AStA.  Darüber hinaus begrüßt der AStA die angedachte Einführung eines Zweckentfremdungsgesetzes und die Förderung von Azubi-Wohnheimen, fordert aber für die Zielgruppe der Studierenden „eine Ausfinanzierung der Studierendenwerke, damit diese neue Wohnheimprojekte angehen können. Die aktuelle Unterbringungsquote von hessenweit unter 10% ist absolut untragbar und es braucht dringend mehr finanzielle Mittel zur Schaffung geförderter Wohnheimplätze.“, so Nabila Sayah vom AStA Vorstandskollektiv.

Statt populistische Stimmungsmache zu betreiben, wie die im Eckpunktepapier festgehaltene  Forderung nach einem Genderverbot an öffentlichen Institutionen, ist es nun Zeit sich mit drängenden gesellschaftlichen Problemen zu beschäftigen. In diesem Sinne ruft der AStA Frankfurt die politischen Entscheidungsträger dazu auf die Dringlichkeit des Thema Wohnens zu erkennen und konkrete Schritte zur Lösung der prekären Wohnsituation für Studierende und breite Teile der Gesellschaft in ihrem Koalitionsvertrag festzuhalten.



Der AStA der GU Frankfurt steht für weitere Informationen und Rückfragen zur Verfügung.

 

Pressekontakt:

Timo Wenninger, Referent für Wohnraum

wohnraum [at] asta-frankfurt.de (wohnraum[at]asta-frankfurt[dot]de)

Nabila Sayah, Vorstandkollektiv

vorstand [at] asta-frankfurt.de (vorstand[at]asta-frankfurt[dot]de)

   

[1] https://cms.moses-mendelssohn-institut.de/uploads/Pressemitteilung_Studentisches_Wohnen_So_Se_2023_64b388dbf9.pdf?updated_at=2023-03-29T07:17:48.647Z

[2] https://mlp-se.de/redaktion/mlp-se-de/studentenwohnreport-microsite/2023/report/mlp-studentenwohnreport-2023-geschuetzt.pdf