westsahara - siedlerkolonialismus und widerstand
„Die letzte Kolonie - Das vergessene Volk der Westsahara“ Filmvorführung und Diskussion bei saharauischem Tee
Sonntag 25. Februar 17:30 - 19:30 Uhr
Moderation: Judit Tavakoli und Emma Lehbib
In der Westsahara, auch bekannt als Afrikas letzte Kolonie, ringt das saharauische Volk weiterhin um seine Entkolonialisierung. Die Westsahara war einst eine spanische Kolonie, bis sie 1975 von Marokko und Mauretanien beansprucht wurde. Dies führte zu einem langjährigen Krieg mit der Unabhängigkeitsbewegung Polisario, die für die Selbstbestimmung der Saharauis kämpft. Nach drei Jahrzehnten seit dem Waffenstillstand bleibt ein beträchtlicher Teil des Territoriums völkerrechtswidrig besetzt, und ein ausstehendes Referendum verstärkt die offene Frage: "Wie geht es weiter?" Die Bevölkerung der Westsahara lebt im Spannungsfeld zwischen Hoffnung und Verzweiflung, während die Welt gebannt darauf wartet, welche Wendung die Geschichte nehmen wird. Der Film gewährt Einblicke in die Odyssee der Saharauis für Selbstbestimmung und Gerechtigkeit. Beim saharauischen Tee werden wir mehr über den Konflikt und seine Auswirkungen erfahren.
Podiumsdiskussion „Aktuelle Entwicklungen im Westsaharakonflikt“
Montag 26. Februar 18:30 - 20:00 Uhe mit
Tim Sauer, NGO Western Sahara Resource Watch
York Schaefer, Freier Journalist
Prof. Manfred O. Hinz, Professor für Öffentliches Recht
Emma Lehbib, Saharauische Diaspora in Deutschland
Moderatorin: Dr. Bettina Gräf, LMU
Die Diskussion bringt Expert*innen aus NGOs, der Wissenschaft, dem Journalismus und der Diaspora zusammen, um verschiedene Facetten der aktuellen Lage zu erforschen. Dabei werden nicht nur die wirtschaftlichen Aktivitäten deutscher Unternehmen im besetzten Gebiet betrachtet, sondern auch die Veränderungen in der deutschen Außenpolitik, um die Rolle Deutschlands besser zu verstehen. Ein weiterer zentraler Punkt der Diskussion ist das laufende Gerichtsverfahren vor dem Europäischen Gerichtshof, in dem die Polisario gegen EU-Handelsabkommen vorgeht. Ebenso setzt sich das Podium mit dem Widerstand der Bevölkerung und der Diaspora auseinander. Zusammen ermöglicht die Diskussion einen tiefen Einblick in die Herausforderungen und Dynamiken dieser Region.