Film und Vorträge zu den Protesten im Iran
Der Zeitraum zwischen dem 11. Februar und dem 8. März 1979 (22 Bahman 1357 - 17 Esfand 1357) markiert den Zeitraum zwischen zwei Schlüsselereignissen der iranischen Revolutionsgeschichte: Der Revolution am 11. Febraur steht die Großdemonstration des 8. März 1979 und den zwei darauf folgenden Tagen gegenüber. Kaum einen Monat nach dem endgültigen Zusammenbruch der Monarchie im Iran demonstrierten mehrere zehntausende Frauen in Teheran gegen die von Ayatollah Khomeini eingeführte Hijabpflicht - Proteste, die bekanntlich erfolglos blieben. Der Revolution, die zur Etablierung der islamischen Republik Iran führte, gelang es nicht nur nicht, eine Ordnung der Freiheit und Gleichheit zu etablieren, sondern die Unterdrückung intensivierte sich in der Folge.
Im Feburar 2023, nicht nur 44 Jahre nach der iranischen Revolution und über fünf Monate nach dem Ausbruch des von der prominenten Parole "Jin, Jiyan, Azadî" begleiteten Aufstands, sondern auch kurz vor dem internationalen feministischen Kampftag, ist klarer denn je, dass der ganze Diskurs des islamischen Regimes, der nach der Revolution 1979 an die Macht gelangt ist, durch die feministischen Kämpfe der letzten Jahre, aber auch durch die Kämpfe aller unterdrückten Volksgruppen, der Vergangenheit angehört.
Am 2. und 3. März 2023 findet eine Film- und Vortragsreihe statt, die dazu einlädt, gemeinsam über die aktuelle Lage des Aufstands und ihre vielschichtigen Kontexte zu diskutieren.
Zeit: 17- 20 Uhr
Ort: Studierendenhaus, Festsaal
Programm
Donnerstag, 2.3.2023, 17-20 Uhr
17:15-17:25 Uhr: Einführung, Yeganeh Khoie (Frankfurt am Main)
17:25-17:55 Uhr: Film: „Women’s bodies, the oppression and the opposition“ (An account of four decades of Morality Police being active and present, the control of clothing and women opposing in public) [Farsi, mit englischen Untertiteln] by Feminist Collective Lillith
Pause
Panel 1
18:05-18:35 Uhr: „Der lange Weg zur Revolution: Frauen und das iranische Kino“, Dr. Maryam Palizban (Münster)
18:40-19:10 Uhr: „Banning, Imposing and Burning: The Roots of the Current Revolt“, Saba (Paris)
Diskussion
Freitag, 3.3.2023, 17-20 Uhr
Panel 2
17:15-17:45 Uhr: „Narrative Bodies: Iranian Women’s Quest for Emancipation in a Literary Context. A feminist reading of the novel From the devil learned and burned by Farkhondeh Aqayi“, Sahar
17:55-18:25 Uhr: „From the Flesh-Other to the Other-Subject. Trajectories of the use of the female body in subject formations in contemporary Iran“, Suzan Karimi (Utrecht)
Diskussion
Panel 3
18:45-19:15 Uhr: „The construction of the ‘us’; the role of ethnic movements in the revolutionary dynamics of ‘Women, Life, Freedom’ in Iran“, Saeed Shafiei (Lyon)
19:20-19:50 Uhr: „Eine Revolution im Werden: Das Feminine des revolutionären Subjekts im iranischen Aufstand“, Yeganeh Khoie (Frankfurt am Main)
Diskussion und Ausklang