Solidarität mit der Besetzung von end fossil: occupy!
Studierende der Goethe-Universität haben am 06. Dezember 2022 im Kontext der Aktionsbewegung "End Fossil: Occupy" den Hörsaal 1 im Hörsaalzentrum am IG Farben Campus besetzt. Dort findet ab heute ein vielfältiges offenes Programm statt. An diesem Tag ist um 12:30 Uhr eine Einleitung, um 13 Uhr ein erster Input zu kolonialen Kontinuitäten und um 15 Uhr ein Vortrag der Gruppe "Students Defend Kurdistan" geplant. Abends um 18 Uhr wird es eine Diskussion zu Klimagerechtigkeit an der Goethe-Universität geben. Alle Menschen sind willkommen die Forderungen an die Universität mitzugestalten.
Der AStA unterstützt das Vorhaben und die Kritik an der Verstrickung unserer neoliberalen Universität mit fossiler Energie sowie die Kritik an ihren unökologischen und unsozialen Entscheidungen. Der AStA begrüßt, dass weitreichende Forderungen an eine klimagerechte und solidarische Universität gestellt und diese der Diskussion und Mitgestaltung geöffnet werden.
Die Kritik und Protestform sollten nicht überraschen. Die Klimaschutzmaßnahmen der Universität und des Landes Hessen sind nach wie vor unzureichend und werden dem Anspruch an eine lebenswerte Zukunft nicht gerecht. Wenn aufgrund der Energiekrise nun Haushaltssperren eingeführt werden, statt die dahinterliegenden Probleme zu lösen und koloniale Kontinuitäten aufrechterhalten werden statt die eigene Verwicklung in den globalen (Finanz-)Kapitalismus zu beenden, wenn ein intaktes Gebäude wie das Juridicum auf dem Campus Bockenheim der profitorientierten ABG zum Abriss übergeben wird statt es zu erhalten, zeigt sich, dass die Politik von Stadt, Land und Universität die Probleme unserer Zeit nur verschärfen. Gleichzeitig werden Räume für ökologische, queer-feministische Initiativen und Menschen aus besonders betroffenen Regionen verweigert.