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Die 200€ Energiepasuchale für Studierende kommt

Die 200€ Energiepauschale für Studierende kommt

30.11.2022

Studierende und Auszubildende wurden bei den Beschlüssen zur Energiepauschale zunächst vernachlässigt. Letzte Woche wurde von der Bundesregierung nun doch beschlossen, dass sie einmalig 200 Euro beantragen können, um ihre Energiekosten zu reduzieren. Dies gilt für alle, die am 1. Dezember 2022 an einer Hochschule eingeschrieben sind oder in einer Fachausbildung sind. Die Pauschale kann voraussichtlich Anfang kommenden Jahres beantragt werden. Zusätzlich erhalten Bafög-Empfänger*innen 345 Euro, welche Ende des Jahres/Anfang kommenden Jahres pauschal an alle ausgezahlt werden.

Momentan werde laut dem Bildungsministeriums an einer Plattform gearbeitet, über die die 200 Euro beantragt werden können. Bislang ist jedoch weder klar, wann das Portal online gehen soll, noch was für Nachweise jede*r hierauf schlussendlich einreichen muss. Von diesen Fragen hängt jedoch ab, wann das Geld da sein wird. Dass Studierende in Unklarheit darüber gelassen werden, wann sie die finanzielle Unterstützung bekommen werden und wie hoch der bürokratische Aufwand sein wird, kritisiert der AStA aufs Schärfste. Besonders in Anbetracht dessen, dass bereits im letzten Jahr knapp 38 Prozent der Studierenden armutsgefährdet waren - eine Zahl, die aufgrund von Inflation und steigender Heizkosten in diesem Jahr wohl um ein Vielfaches ansteigen wird.

Vor dem Hintergrund der sozialen Notlage, in der sich Studierende befinden, sind die 200 Euro Energiepauschale nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Sie werden Studierende und Auszubildende nicht vor der Armut bewahren, da sie die ansteigenden Kosten nicht im geringsten ausgleichen können. Was es daher braucht, ist eine "strukturelle Reform der Studienfinanzierung die auch in diesen Krisen greift und zwar jetzt", wie Carlotta Eklöh (Vorstand vom Freien Zusammenschluss von Student*innenschaften) betont. So müssten mindestens  Sozialleistungen wie Wohngeld oder Bafög automatisch an die Inflation angepasst werden und (unabhängig vom Einkommen der Eltern) für ALLE zugänglich gemacht werden.